Skip to main content

Schutzhaus Wurmlingen

... Bildergalerie und Blicke in die Vergangenheit.

Luftaufnahme

Durch die Luftbildprospektion des Jahres 1989 wurde die Fachwelt auf den Ort aufmerksam. 1990 fand eine erste Geländebegehung statt. Und nachdem der Gemeinderat 1992 einen Bebauungsplan erstellt hatte, von dem auch das Areal der vermuteten römischen Ansiedlung betroffen war, erfolgten zwischen 1993 und 1995 die archäologischen Ausgrabungen des Landesdenkmalamtes Baden-Württemberg. Diese führten bis 1995 zur Freilegung und Erforschung der Gebäudegruppe und 1998 zur Errichtung des Schutzhauses über der Badruine.

Grabung Wohngebäude

Der Schwerpunkt der Grabung wurde 1994 durchgeführt

Grabung Wirtschaftsgebäude

Grabung Römisches Bad

Besondere Funde wurden im Badegebäude gemacht.

Grabungsexponate

Gully-Deckel

Der "Gully-Deckel" (33 x 43,5 cm) aus Kalkstein, war ursprünglich im Fußboden des Umkleideraums eingelassen.
Die Nachbildungen dieses und anderer Fundstücke können in einer Vitrine im Schutzhaus besichtigt werden.

Schlangentopf

Dieser Schlangentopf wurde im Keller des Hauptgebäudes im Sommer 1994 gefunden.
Die Tongefäße mit aufgelegten Schlangen wurden in Süddeutschland öfters gefunden. Aufgrund ihres Dekors dürften die Gefäße kaum im Alltag Verwendung gefunden haben: Schlangen hatten als Symbole für Fruchtbarkeit und Wiedergeburt bei den Römern eine positive Bedeutung. Als übelabwehrende Schutzgeister häufig auch gemalt dargestellt. In Wurmlingen wurden möglicherweise auch Rituale durchgeführt, bei denen die Schlange als Schutzgeist des Hauses und der Familie eine Rolle spielte.

Münze

Die abgebildete Münze, die im Bauschutt des Badegebäudes gefunden wurde, wurde geprägt um ca. 238/239 n. Chr. in Rom und zeigt Kaiser Gordian III.

Adlerkopf-Aufsatz

Der bronzene Adlerkopf-Aufsatz, Teil eines römischen Reisewagens, ist eines der bedeutenden Fundstücke.
Im Sommer 1994 fand Dr. Marcus Reuter mit seinen Studenten im Keller des Wohngebäudes 21 zusammengehörige Bronzebeschläge eines Pferdegeschirres sowie ein bronzener Adlerkopf-Aufsatz, der ehemals zu einem Reisewagen gehört hatte. Da das Stück schon in römischer Zeit beschädigt war, ist es gut denkbar, dass ein vorbeifahrender Wagen in der Nähe des Gutshofes Schaden erlitt und das defekte Stück in der Wurmlinger Villa Rustica ausgetauscht wurde.